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Wie KI hochklassige juristische Recherchen unterstützen kann: Lektionen aus dem Fall ARTANA vs. AITAVA

July 24, 2025
Der Fall ARTANA vs. AITAVA zeigt, wie fein die Grenzen im Markenrecht sind: Trotz Fantasienamen erkannte das Gericht Verwechslungsgefahr aufgrund klanglicher und struktureller Ähnlichkeiten sowie ähnlicher Dienstleistungen. Genau hier kann KI Jurist:innen unterstützen – etwa durch die präzise Analyse von Markenähnlichkeiten, den Vergleich relevanter Präzedenzfälle und die Einschätzung von Verwechslungsrisiken. Auch bei der Erstellung erster Entwürfe für Memos oder juristische Schreiben bietet KI praktische Hilfe. Sie ersetzt keine juristische Expertise, hilft aber, potenzielle Konflikte frühzeitig zu erkennen und Recherchen effizienter zu gestalten.

Einleitung

Im Markenrecht ist die Grenze zwischen Originalität und Rechtsverletzung oft hauchdünn. Ein aktueller deutscher Fall, ARTANA vs. AITAVA, zeigt, wie subtil diese Grenzen sein können – und warum juristische Fachleute zunehmend auf Recherchewerkzeuge setzen, die feine Unterschiede erkennen und analysieren können.Dieser Blogbeitrag beleuchtet, wie KI Jurist:innen und Forschende dabei unterstützen kann, komplexe Markenstreitigkeiten besser zu verstehen und die Fallvorbereitung zu stärken.

Fall im Fokus: ARTANA vs. AITAVA

In einem aktuellen Urteil stellte ein deutsches Gericht fest, dass die Marken ARTANA und AITAVA selbst für ein juristisch erfahrenes Publikum verwechslungsgefährdet ähnlich sind. Diese Wertung basierte auf gemeinsamen Buchstaben, phonetischen Ähnlichkeiten und überschneidenden Dienstleistungen (Rechtsberatung).

Das Gericht betonte:

  • Mandant:innen im juristischen Bereich sind aufmerksam, aber nicht immun gegen Verwechslungen.
  • Fantasienamen wie "AITAVA" besitzen eine hohe Unterscheidungskraft.
  • Verwechslungsgefahr kann aus Silbenstruktur, Vokalmustern und betonten Lauten entstehen.

Der Fall zeigt: Im Bereich juristischer Marken kann jedes Detail rechtlich entscheidend sein.

Wo KI hilft: Juristische Voraussicht erweitern

KI-gestützte Werkzeuge können helfen, genau die Muster und Risiken aufzudecken, die bei Markenstreitigkeiten relevant sind. Hier einige Wege, wie KI Jurist:innen unterstützen kann:

  1. Diagnostik zur Markenähnlichkeit
    Ähnlich wie im Fall ARTANA vs. AITAVA kann KI feine Unterschiede zwischen ähnlich klingenden Unternehmensnamen erkennen und nicht nur Ähnlichkeiten, sondern auch die rechtlich relevante Verwechslungsgefahr bewerten.
  2. Präzedenzfallanalyse & Vergleichsfälle
    KI kann relevante Entscheidungen im Markenrecht identifizieren und vergleichen, dabei wichtige Argumentationsmuster hervorheben und juristische Schlüsse erleichtern.
  3. Risikoanalyse zur Verwechslungsgefahr
    Basierend auf bestehenden Urteilen kann ein KI-System Risikobewertungen abgeben, die Faktoren wie Namensähnlichkeit, Dienstleistungsüberschneidung und Verbraucherwahrnehmung einbeziehen.
  4. Recherchememos & Entwurfsdokumente
    Einige Plattformen erstellen erste Entwürfe von Recherchezusammenfassungen, juristischen Memos oder Abmahnschreiben als Grundlage für vertiefte Arbeit.

Von der Suche zur Strategie

KI ersetzt keine juristische Expertise, sondern dient als unterstützendes Werkzeug – erkennt Risiken, stellt Analogien her und strukturiert relevantes Material. Bei Fällen wie ARTANA vs. AITAVA kann das bedeuten:

  • Effizientere Fallrecherche
  • Frühzeitige Erkennung potenzieller Markenprobleme
  • Fundiertere Strategieentwicklung

Fazit: Juristische Recherche neu gedacht

Im Markenrecht zählt die Wahrnehmung. Wenn Gerichte Buchstabenfolge und Klang beurteilen, brauchen Jurist:innen Werkzeuge, die ebenso genau hinschauen. KI ersetzt kein juristisches Urteilsvermögen, hilft aber dabei, dass kein relevantes Detail übersehen wird.